Vatertag einmal anders – Pfeil und Bogen statt Bier und Leiterwagerl.

Christi Himmelfahrt ist auch Vatertag. Jedes Jahr ziehen an diesem Tag (junge) Männer mit Bollerwagen und Bier durch die Landschaft. Noch dazu sind viele davon gar keine Väter. Deswegen lud das Bistum Regensburg über die Fachstellen Ehe und Familie, Alleinerziehende und Männerseelsorge und dem Kolping-Erwachsenenbildungswerk zu einem etwas anderen Vatertagserlebnis ein.

Am Schmidwöhr in Kallmünz gab es spannende Angebote, damit die Kinder viel Zeit mit ihren Väter verbringen konnten. Denn oftmals lässt einem der Alltag wenig Zeit für die Kinder. Deshalb sollten sich vor allem Väter an einem Feiertag wie Christi Himmelfahrt (Vatertag) auch bewusst Zeit für ihre Sprösslinge nehmen. Sie werden es ihren Eltern auf jeden Fall danken.

Bei trockenem Wetter durften die Veranstalter über 50 Familien zu diesem speziellen Vatertagserlebnis begrüßen. Ein vielfältiges Programm lud zum Verweilen und Mitmachen ein. Das bunte Programm am Naabufer bot für Groß und Klein etwas.

Hier konnten die Kinder ihre Väter beim Bogenschießen, Corn-Hole oder Leitergolf herausfordern. Auch beim Basteln mit alten Verpackungen, also beim sogenannten Upcycling, durften die Teilnehmerinnen ihr kreatives Geschick unter Beweis stellen.

Mit dabei war wieder ein Schmid, der mit Esse und Ambos anrückte. Wer sich traute, durfte in der heißen Glut ein Stück Eisen zum Glühen bringen und anschließend in Form hämmern.

Doch der Renner in diesem Jahr war die Bauaktion der Schwedenstühle. Fast jeder Papa baute mit seinem Kind einen Schwedenstuhl.

„Sie sind leicht, handlich und perfekt für den Urlaub oder Garten geeignet!“, so Christian Hösl. Er stand als „Werkstattleiter“ den Vätern mit Rat und Tat zur Seite. Dabei ging es vor allem um das gemeinsame Arbeiten und Handwerken.

Die Väter konnten ihren Kindern zeigen wie man mit Werkzeugen umgeht und so lernten sie spielerisch auch noch etwas dabei, erzählt Sebastian Wurmdobler vom Kolping-Erwachsenenbildungswerk Regensburg e.V.. Und im Vordergrund stand sowieso die gemeinsame Zeit mit den Kindern.

„Der andere Vatertag“ ist auch ein Stück weit als Familientag gedacht. Weswegen natürlich auch Mütter herzlich willkommen waren. Eltern sollen Zeit mit ihren Kindern verbringen und so die Eltern-Kind-Beziehung stärken. Im Alltag ist das nicht immer so einfach. Da gibt es viel Stress im Job und es bleibt meist wenig Zeit für die Kinder.

Aus allen Ecken und Winkeln des Bistums kamen die Väter mit ihren Kindern nach Kallmünz. „Ich bin zum ersten Mal beim anderen Vatertag und es ist richtig toll. Einfach mal ein Alternativprogramm zum klassischen Vatertag. Hier können wir aktiv mit den Kindern etwas gestalten und eine tolle Zeit verbringen. Besser geht’s nicht!“, so brachte es ein Papa auf den Punkt.

Ein anderer Vater war ebenfalls vom vielfältigen Angebot des Erlebnistags begeistert. Diesen Vatertag wird er so schnell nicht vergessen. Vor allem über das kostenlose Angebot der Materialien und Aktionen war er begeistert. „So etwas kommt eher selten vor, ein wirklich tolles Angebot und wir sind dankbar diesen Tag in Kallmünz zu verbringen“.

Denn für den Erlebnisvatertag mussten die Besucher sich nicht anmelden und es gab auch keine Teilnahmegebühr. „Wir platzieren hier bewusst ein qualitatives kirchliches Angebot als Inspiration für Väter und Kinder. Darum trägt die Veranstaltung auch den Untertitel: Anders – besser – echt“, erklärt Kathrin Hauser von der Fachstelle für Alleinerziehende im Bistum.

Deswegen freute es die Organisatoren umso mehr, dass so viele Väter, Mütter und Kinder der Einladung gefolgt waren und einen schönen gemeinsamen Vatertag verlebten. Mit Kaffee, Kuchen, diversen Getränken und knusprigen Stockbrot, das jeder selbst überm Lagerfeuer zubereiten konnte, wurde auch an das leibliche Wohl gedacht.

Weil das Interesse an den Aktionen so groß war, wurde das Ende der Veranstaltung nach hinten verschoben. Ein Wortgottesdienst rund ums Lagerfeuer rundete diesen besonderen Familientag ab. Begleitet mit dem Segen Gottes und mit vielen Eindrücken, verabschiedeten sich die Familien wieder zurück in ihren Alltag.