Vatertag einmal anders – Einweihung Playmobil-Piratenschiff und Bogenschießen statt Bier und Leiterwagerl.

Das Fest Christi Himmelfahrt bzw. der Vatertag boten einen passenden Rahmen für die Schiffstaufe des Piratenschiffs der Stiftung Kinderförderung von Playmobil im Kolping-Ferienhaus Lambach. Das neu gestaltete Spielgerät war mitten im Bayerischen Wald vor Anker gegangen und wurde feierlich den Kindern, die oft und gerne im Ferienhaus zu Gast sind, übergeben.

Mit einem festlichen Gottesdienst, den Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt in der Lambacher Hauskapelle zelebrierte, begann dieser besondere Erlebnistag für die ganze Familie. Musikalisch umrahmt wurde dieser Gottesdienst vom Kinderchor der Kolpingsfamilie Grafenwöhr unter der Leitung von Andreas Greiner.

Präses Schmidt nannte es etwas sehr Schönes, Jesus im Boot zu wissen, gleichermaßen die Gewissheit zu haben, wenn wir ihn ansprechen ist er für uns da. Mit den Worten: „Schön ist es auch Menschen an unserer Seite zu wissen, die uns begleiten und beschenken“, leitete er zum Geschenk der Playmobilstiftung über, das in Sichtweite der Hauskapelle ankert und nur noch kurze Zeit ohne Namen sein werde. Dem noch namenlosen Playmobil-Aktivschiff wünschte er ausdrücklich nicht „eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ zu haben, sondern immer fest verankert zu sein.

Dann verlagerte sich das Geschehen nach draußen und Hausleiter Klaus Butz begrüßte die Besucher vor dem neun Meter langen und sechs Meter hohen Schiff. Unter den Gästen waren Bürgermeister Paul Roßberger, Diözesanvorsitzender Josef Sander, die Vorsitzende des Fördervereins Ingrid Eibl sowie Bernhard Hane, Vorsitzender der Playmobilstiftung. Butz freute sich sehr über die neue tolle Attraktion, von der Groß und Klein im Kolping-Ferienhaus begeistert sind.

Ingrid Eibl, der es zu verdanken ist, dass das Aktivschiff hier in den Hafen eingelaufen ist, berichtete kurz über den Werdegang von der Bewerbung bis zur Ankunft des Schiffes. „Der Förderverein hat in den 15 Jahren seines Bestehens bereits Spielgeräte und anderes im Wert von 120.000 Euro für das Kolpinghaus angeschafft“, erläuterte sie und bat gleichzeitig in der Spendenbereitschaft nicht nach zu lassen.

Diözesanvorsitzender Josef Sander, der auch die Anlieferung des Schiffes mittels Tieflader und Kran erlebte, zeigte sich beeindruckt vom Schiff ebenso wie vom neu angelegten Sand-Wasser-Spielgelände. Sein Dank galt Bernhard Hane, Hausmeister Ottmar Schmalzreich, Klaus Butz, der Firma Pflasterbau Häckl und vor allem Ingrid Eibl, ohne deren Initiative man heute nicht hier stehe.

Diözesanpräses Karl Dieter Schmidt erbat anschließend den göttlichen Segen für die gesamte Anlage. Eine der Ministrantinnen durfte dann auch das Geheimnis um den Namen lüften – „Osserwind“.

„Es ist schon ungewöhnlich, dass ein Piratenschiff einen Ankerplatz am Berg findet“, meinte Bernhard Hane. Es passe jedoch sehr gut zum Kolping-Ferienhaus mit seinen vielen kleinen Gästen. Er freute sich, dass die Stiftung einen kleinen Beitrag zur Umgestaltung des Spielgeländes leisten durfte. Es ist das 20. Aktivschiff, das die Playmobilstiftung in Deutschland aufstellt. Er dankte allen, die dazu beigetragen haben, das Projekt zu verwirklichen. Mit den Worten „Schiff ahoi“ gab er es dann endlich für die schon sehnsüchtig wartenden Kinder frei. Die eroberten es im Handumdrehen und waren vollauf begeistert.

Nach der Erstürmung des Piratenschiffs und dem Mittagessen ging es dann weiter mit dem „Der andere Vatertag“, zu dem das Bistum Regensburg mit seinen Fachstellen Ehe und Familie, Männerseelsorge und dem Kolping-Erwachsenenbildungswerk einlud. Rund um das neue Piratenschiff „Osserwind“ gab es spannende Angebote, damit die Kinder viel Zeit mit ihren Vätern verbringen konnten.

Das bunte Programm bot für Groß und Klein etwas. Hier konnten die Kinder ihre Väter beim Bogenschießen, Wikingerschach oder Leitergolf herausfordern. Beim Bau eines Piraten-Fernrohres sowie beim Upcycling durften die Teilnehmer*innen auch ihr kreatives Geschick unter Beweis stellen. Doch der Renner in diesem Jahr war der Spieleparcours, bei dem es kleine Geschenke von Playmobil zu gewinnen gab.

„Der andere Vatertag“ ist auch ein Stück weit als Familientag gedacht. Weswegen natürlich auch Mütter herzlich willkommen waren. „Eltern sollen Zeit mit ihren Kindern verbringen und so die Eltern-Kind-Beziehung stärken. Im Alltag ist das nicht immer so einfach. Da gibt es viel Stress im Job und es bleibt meist wenig Zeit für die Kinder.“, so Wurmdobler vom Kolping-Erwachsenenbildungswerk.

Aus allen Ecken und Winkeln des Bistums kamen die Familien nach Lambach. „Diese Vatertagsaktion ist einfach mal ein Alternativprogramm zum klassischen Vatertag. Hier können wir aktiv mit den Kindern etwas gestalten und eine tolle Zeit verbringen. Besser geht’s nicht!“, so brachte es ein Familienvater auf den Punkt. Vor allem waren die Eltern über das kostenlose Angebot begeistert. Für all die Aktionen, das Bastelmaterial und selbst für Kaffee und Kuchen wurde nichts verlangt.

Für den Erlebnisvatertag mussten die Besucher sich nicht einmal anmelden. „Wir platzieren hier bewusst ein qualitatives kirchliches Angebot als Inspiration für Väter und Kinder. Darum trägt die Veranstaltung auch den Untertitel: Anders – besser – echt“, erklärt Andreas Dandorfer von der Fachstelle Ehe und Familie im Bistum.

Deswegen freute es die Organisatoren umso mehr, dass so viele Väter, Mütter und Kinder – um die 350 Gäste – der Einladung gefolgt waren und einen schönen gemeinsamen Vatertag sowie eine feierliche Schiffstaufe im Kolping-Ferienhaus erleben durften.