Wir haben uns getroffen

Brautleutetage vom 14. bis 16. April 2023 im Haus Bayerischer Wald in Lambach. Das KEBW verbindet ein Ehevorbereitungsseminar mit Bogenschießen.

4 heiratswillige Paare nahmen Pfeil und Bogen in die Hand, um sich auf ein gemeinsames Ziel zu fokussieren. Das Ja-Wort, das sich junge Menschen gegenseitig schenken, bedeutet sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen und sich gegenseitig Vertrauen zu schenken. Zudem steckt das Bogenschießen voller Übertragungsmöglichkeiten, die für eine Paarbeziehung äußerst interessant und weiterführend sein können.

Wir trauen uns kirchlich zu heiraten! Warum eigentlich? Diese Frage stand am Freitagabend auf dem Programm. Mit Hilfe der Geschichte von den Emmaus-Jüngern aus dem Lukas-Evangelium kamen die künftigen Eheleute darüber ins Gespräch, welche Rolle Gott in ihrem Leben bzw. in ihrer Beziehung spielt.

Denn das Sakrament der Ehe, das sich Braut und Bräutigam gegenseitig spenden, ist Ausdruck der Liebe Gottes zu uns Menschen. Beim anschließenden Dämmerschoppen im Osserstüberl dominierte, wie sollte es auch anders sein, nur ein Thema: Wie gestaltet ihr eure Trauung.

Kommunikation und Kooperation waren die großen Stichwörter, die die Brautleute am Samstagvormittag beschäftigten. Dazu mussten die Paare verschiedene Aufgaben lösen, die eben auf Kooperation und Kommunikation ausgelegt waren. Was im Spiel noch Spaß und Freude bereitete, kann in der Beziehung schnell zu einem Konflikt führen.

Deswegen ist es wichtig, dass Paare viel miteinander reden, einander aufmerksam zuhören und sich gegenseitig Sorgen und Ängste anvertrauen, aber auch immer wieder lobende und wertschätzende Worte füreinander finden. Bei der sogenannten Ermutigungsdusche durften die Brautpaare hautnah nachspüren, wie wohltuend und aufbauend ermutigende Worte sein können.

Nach dem Mittagessen war‘s dann endlich so weit. Die Herausforderungen des Bogenschießens warteten auf die jungen Leute. Auf dem ersten Blick schaut noch alles ziemlich locker aus. Doch dann, beim Spannen des Bogens, wurde schnell klar: Jetzt wird‘s ernst! Schritt für Schritt ließen sich die Brautleute auf die Faszination des Bogenschießens ein und immer mehr Pfeile näherten sich der Mitte der Zielscheibe.

Man spürte wie wichtig die Balance zwischen Anspannung und Entspannung ist. Wie wichtig es ist, voll und ganz bei der Sache zu sein. „Du kannst das!“ „Trau Dich!“ „Ich bin stolz auf dich!“ waren Sätze, mit denen sich die Brautpaare gegenseitig Mut machten, um sich dann nach dem Treffen der Zielscheibe mit einem Kuss zu belohnen.

„Am Anfang dachte ich mir, oh Gott, dass kriege ich nicht hin, ich werde da nix treffen. Doch jetzt bin ich doch ein kleines bisschen stolz auf mich und vor allem auf uns!“ so brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt, als sie ganz fest ihren Schatz umarmt.

Mit vielen Erlebnissen und Eindrücken ging‘s dann wieder zurück in den Seminarraum, um dort die vielen wertvollen Erfahrungen, die jede und jeder für sich gesammelt hat, im Zusammenhang mit einer Ehe zu reflektieren. Um die Dimension des Ja-Wortes zu erfassen, wurde der als intensiv erlebte Tag mit einer meditativen Übung zum Trauspruch abgerundet.

Nach der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes am Sonntagvormittag traf sich die Gruppe wieder im Bildungsraum. Ganz gespannt warteten die Paare auf viele praktische Anregungen zur Gestaltung ihres Trauungsgottesdienstes.

„Das Wochenende war genauso, wie wir es uns vorgestellt haben!“ so resümierte ein Pärchen. „Wir hatten Zeit zum Nachdenken über Gott und unseren Glauben, es gab wertvolle Gespräche und praktische Anregungen und vor allem der besondere Kick beim Bogenschießen, war genau das, was wir gesucht haben!“

Brautleute wie Veranstalter waren absolut begeistert von diesem wirklich tollen Wochenende und den vielen Erfahrungen, die bestimmt sehr wertvoll für die gemeinsame Zukunft sein werden.